ATLAS / AES / EMCS

Mit dem IT-Verfahren ATLAS stellt das Bundesministerium der Finanzen die Voraussetzungen für die deutsche Zollverwaltung zur weitgehend automatisierte Abfertigung und Überwachung des grenzüberschreitenden Warenverkehrs zur Verfügung.

Kurz gesagt: Mit der Einführung von ATLAS werden ehemals schriftliche Dokumente der Zollabwicklung durch elektronische Nachrichten im EDIFACT-Format ersetzt.

Mit ATLAS können Unternehmen Zollanmeldungen für die Überführung von Waren in verschiedene Zollverfahren, wie z. B. den freien Verkehr, die Aktive Veredelung, das Umwandlungsverfahren, das Zolllagerverfahren, das Versandverfahren oder das Ausfuhrverfahren, elektronisch erfassen und direkt an die zuständige Zollstelle übermitteln. Die gesamte Kommunikation, einschließlich der Zollentscheidungen und Bescheide über Einfuhrabgaben, erfolgt ebenfalls auf digitalem Weg.

Durch den weitgehenden Verzicht auf die Vorlage von physischen Dokumenten wie Rechnungen oder Präferenznachweisen im Zeitpunkt der Abfertigung wird das Verfahren zusätzlich beschleunigt und der Verwaltungsaufwand erheblich reduziert.

Ein weiterer Vorteil von ATLAS ist die zentrale Übermittlung der Zollanmeldungen an alle ATLAS-Zollstellen, einschließlich Grenzzollstellen. Dies spart Zeit, da Wegezeiten zur Zollstelle entfallen und Versandverfahren zur Binnenzollstelle vermieden werden können. Zusätzlich ermöglicht die Option der vorzeitigen Zollanmeldung – vor dem Eintreffen der Ware – eine noch schnellere Abwicklung und Verfügbarkeit der Güter.

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Das Automatisierte Exportverfahren (AES) ist ein zentraler Bestandteil der deutschen Zollverwaltung zur effizienten Abwicklung von Ausfuhrvorgängen. AES ermöglicht es Unternehmen, ihre Exportanmeldungen vollständig elektronisch zu erfassen und an die zuständigen Zollbehörden zu übermitteln. Damit ersetzt AES die bisher manuelle und papierbasierte Exportabwicklung durch ein digitales, zeitsparendes Verfahren.

Mit AES können alle für den Export relevanten Zollvorgänge, wie z. B. die Anmeldung zur Ausfuhr, die Erfassung der Ausfuhrbegleitdokumente (ABD) und die Bestätigung des Ausgangs der Waren, automatisch abgewickelt werden. Die digitale Kommunikation zwischen dem Exporteur und der Zollbehörde erfolgt schnell und transparent, was die Bearbeitungszeit erheblich verkürzt.

Ein entscheidender Vorteil von AES ist die Möglichkeit, Exportvorgänge rund um die Uhr und unabhängig von den Öffnungszeiten der Zollstellen abzuwickeln. Dies bietet Unternehmen eine höhere Flexibilität und beschleunigt den gesamten Exportprozess. Darüber hinaus sorgt AES für eine lückenlose Dokumentation, was die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften erleichtert und das Risiko von Verzögerungen oder Fehlern reduziert. Zusätzlich kann durch die Vorabanmeldung von Exporten – also bevor die Ware tatsächlich das Land verlässt – die Zollabfertigung noch effizienter gestaltet werden. Dies führt zu einer schnelleren Verfügbarkeit der Ausfuhrdokumente und ermöglicht es Unternehmen, ihre internationalen Lieferketten optimal zu steuern.

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Das Excise Movement and Control System (EMCS) ist ein EU-weites IT-Verfahren zur elektronischen Überwachung und Kontrolle des Transports von verbrauchsteuerpflichtigen Waren wie Alkohol, Tabak und Energieerzeugnissen. Werden solche Waren innerhalb der EU befördert, ohne dass sie bereits mit der Verbrauchsteuer belastet sind, spricht man von einer "Beförderung unter Steueraussetzung". Die Steuer bleibt ausgesetzt, solange sich die Waren auf dem Weg zum endgültigen Bestimmungsort befinden.

Mit EMCS wird dieser Transportprozess unter Steueraussetzung vollständig digital erfasst und überwacht. Unternehmen können Versanddokumente elektronisch erstellen und an die zuständigen Behörden übermitteln. Durch die Echtzeitüberwachung des Warenverkehrs stellt EMCS sicher, dass Unregelmäßigkeiten sofort erkannt und behoben werden, was für eine höhere Transparenz und Sicherheit im Umgang mit verbrauchsteuerpflichtigen Waren sorgt.

Ein großer Vorteil von EMCS ist die Beschleunigung und Vereinfachung der administrativen Prozesse. Die papierlose Abwicklung reduziert den Aufwand für Unternehmen und Behörden erheblich, da manuelle Eingriffe und physische Dokumentation entfallen. Zudem können Unternehmen durch die Möglichkeit der Vorabanmeldung von Warenbewegungen Zeit sparen und ihre Lieferketten effizienter gestalten. EMCS unterstützt außerdem die lückenlose Nachverfolgung von Warenbewegungen, was die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften erleichtert und das Risiko von Steuerverstößen minimiert.

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